Bei den Beckenbädern wird das Thermalwasser auf 38-40° C abgekühlt, die Wassertemperatur bei den Wannenbädern beträgt 36-38° C. Die Intensität der Badeanwendungen lenkt der behandelnde Arzt durch Dosierung unter Berücksichtigung der Anpassung des Organismus an die überaus kräftigen physikalischen und chemischen Impulse des Thermalwassers. Die Dosierung der Wärmebelastung wird vom Arzt durch die Abstufung des Eintauchens oder der Badezeit reguliert.
Die spezifische Wirkung des natürlichen Heilwassers löst beim Patienten eine Reihe günstiger Reaktionen und Regulierungsvorgänge aus. Die Wärme des Thermalwassers bewirkt eine verstärkte Durchblutung, wodurch die Versorgung und Funktion der Organe verbessert wird. Die entzündungshemmende Wirkung wird durch eine erhöhte Zufuhr von Abwehrstoffen erreicht. Die chemische Wirkung der äußerlichen Anwendungen des Heilwassers beruht im Eindringen des Schwefels durch die Haut in den Organismus in Form von Schwefelwasserstoff. Wie bekannt, ist der Schwefelmangel im menschlichen Organismus eine Begleiterscheinung aller (folglich auch rheumatischer) Entzündungen sowie aller chronischen Erkrankungen, von denen der Gelenksknorpel befallen wird.