Ihr Partner für Kurreisen
nach Piestany und Marienbad
Natürliche Heilressourcen
Die natürlichen Heilquellen von Marienbad

Die geothermalen CO2-Exhalationen sind magmatischen Ursprungs, das Gas steigt aus erheblicher Tiefe (auch hunderte von Metern) aus dem Erdinneren an die Oberfläche, wo sich der Strom in verschiedene Quellen – Mofetten verzweigt oder sich mit unterirdischen Wasserläufen vermischt, wodurch Säuerlinge entstehen. Wenn das Grundwasser auf solch einen CO2-Austritt trifft, entsteht Mineralwasser – sog. Säuerlinge.

Auch in Marienbad und dessen Umgebung gibt es über 160 solcher Gasaustritte.

Alle diese Quellen sind mit 7-10° Celsius kalte Quellen und zumeist wenig mineralisiert (sie enthalten weniger als 1 Gramm fester Stoffe pro 1 Liter). Eine Besonderheit ist die unterschiedliche Zusammensetzung dieser Mineralwässer – ein Ergebnis der Kompliziertheit des Untergrunds der hiesigen Gegend. Sie lassen sich in 5 Grundtypen einteilen.

  • salinisch-alkalisch-muriatische Säuerlinge (Kreuzquelle, Ferdinandsquelle)
  • alkalisch-salinisch-muriatische Säuerlinge (Waldquelle)
  • eisenhaltige salinisch-erdige Säuerlinge (Ambrosiusquelle)
  • erdige eisenhaltige Säuerlinge (Rudolfquelle)
  • einfache Säuerlinge

Die Mineralwässer werden nach entsprechender Erwärmung auf 32-35° Celsius zu Kohlensäurebädern verwendet, die man schlicht als Kernstück der heilenden Hydrotherapie von Marienbad bezeichnen kann. Die Heilquellen werden jedoch auch zu Trinkkuren verwendet. Art und Menge des jeweiligen Mineralwassers wird aufgrund einer grundlegenden Diagnose des Kurarztes festgelegt. Eine ganze Reihe von Mineralwassern wird auch in Flaschen gefüllt und zu kommerziellen Zwecken verwendet.

Natürliche Heilressourcen

Die Berühmtheit Marienbads liegt im Reichtum der natürlichen Heilquellen begründet. In Marienbad kommen um die vierzig Mineralquellen und in der Umgebung über einhundert Mineralquellen an die Erdoberfläche. Alle hier sprudelnden Heilquellen sind kalte Sauerbrunnen, deren Temperatur zwischen 7°-10°C schwankt. Der ausgeprägte Unterschied in der chemischen Zusammensetzung der Quellen ermöglicht es, bereits die Trinkkur für eine Vielzahl von Erkrankungen der unterschiedlichsten Organe selbst zu beeinflussen. In den von uns angebotenen Hotels werden diese für Mineralbäder und zur Inhalation genutzt.

Die Kreuzquelle wird wegen ihrer therapeutischen Wirkung vor allem bei Erkrankungen des Verdauungstraktes (Magen-, Darm-, Gallen-, Leber- und Pankreaskrankheiten), bei Stoffwechselerkrankungen (Übergewicht, Gicht, Diabetes mellitus) sowie bei Allergieerkrankungen, die durch Verdauungsstörungen bedingt sind, genutzt. Die Anwesenheit von Sulfaten (schwefelsauren Salzen) im Wasser ruft eine stuhlfördernde Wirkung hervor.

Die Ferdinandsquelle hat eigentlich sieben Sprudelquellen, für die Trinkkur ist die Quelle Ferdinand I verfügbar. In ihrer Zusammensetzung entspricht sie der Kreuzquelle, ist jedoch etwas mineralhaltiger. Die Ferdinandsquelle wird für das Abfüllen von Tafelwasser unter der Bezeichnung Excelsior verwendet.

Die Waldquelle dient zur Trinkkur und zu Inhalationen. Verwendung findet sie bei Erkrankungen der oberen Atemwege sowie bei Krankheiten des gastrointestialen Traktes. Ebenso ist sie zur Behandlung einiger urologischer Krankheiten, z. B. bei Harnsteinen aus Harnsäure, geeignet, die sie stark alkalisiert.

Die Rudolfquelle wird aufgrund ihres diuretischen (harntreibenden) Effektes bei Erkrankungen der Nieren und der Harnwege genutzt. Die Quelle zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Kalzium aus (das Verhältnis von Kalzium und Magnesium ist 5:4), sodass die Trinkkur eine geeignete zusätzliche Therapie bei der Behandlung von Osteoporose ist, wobei sie wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkung auch bei Entzündungen der Harnwege Nutzung findet.

Die Ambrosiusquelle besteht aus drei Sprudeln ähnlicher chemischer Zusammensetzung. Es handelt sich um schwach mineralisierte, eisenhaltige Sauerbrunnen, die wegen ihres hohen Eisengehaltes bei einigen Formen von Blutarmut (Anämie) sowie aufgrund ihrer diuretischen Wirkung auch bei Erkrankungen der Harnwege, insbesondere bei Lithiasis (Steinbildung), Anwendung findet.

Die Karolinenquelle wird aufgrund ihres höheren Magnesiumgehaltes (das Verhältnis von Kalzium und Magnesium beträgt 2:5) bei urologischen Krankheiten und bei der Behandlung von Nierensteinen genutzt, da Magnesium die Bildung dieser Konkremente hemmt.

Die Marienquelle ist in Wirklichkeit ein mächtiger Gassprudel (99,7% natürliches CO2). Das natürliche heilsame Gas wird in Form trockener CO2-Gasbäder verabreicht. Diese Anwendung gewinnt immer mehr an Popularität, da die Kurgäste neben der Senkung des Blutdrucks, der Verbesserung der Herztätigkeit und der Durchblutung der unteren Gliedmaße auch eine wesentliche Verbesserung der sexuellen Funktion anführen. Dieses Naturheilgas wird darüber hinaus in Form von unter der Haut gespritzten Injektionen bei Erkrankungen der Gelenke, der Wirbelsäule und bei ischämischer Herzerkrankung angewendet.

Peloiden sind anorganische oder organische Schlämme, die nach einer bestimmten Aufbereitung und Erwärmung für Umschläge und Wickel verwendet werden. Es handelt sich um Moor-, Torf- und weitere Schlämme, die in der Umgebung der Quellen auftreten. Die Moorerde wird in Schichten gestapelt, wo sie gewissermaßen oxidiert. Anschließend wird sie weiterverarbeitet, mit Mineralwasser vermengt und mittels Dampf erwärmt. Angewendet wird sie zumeist bei einer Temperatur von 40°C für die Dauer von 20 – 30 Minuten. Moorwickel werden bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, bei gynäkologischen Erkrankungen sowie Erkrankungen der oberen Atemwege angewendet.